"Rheinpfalz" am 10. März 2004

Der Artikel im Orginallaut:

Nachtarbeiter in Sachen Mystik

WÖRTH: Gunter Arentzen präsentiert Roman "Der Kelch von Avalon"

"Nur für die Schublade" schreibt Gunter Arentzen schon lange nicht mehr. Der Wörther Autor, frühere EDV-Trainer und gelernte Krankenpfleger hat vor Jahren ein selbstverfasstes Musical erfolgreich aufgeführt, schreibt Kurzgeschichten und Legenden und hatte im vergangenen Jahr auf der Frankfurter Buchmesse einen 90-minütigen Auftritt mit seinem 2003 veröffentlichten ersten Roman "Der Kelch von Avalon".

Seine ersten Schreibversuche startete Gunter Arentzen als 16-Jähriger, Kurzgeschichten "kritzelte" er während der Schulpausen aufs Papier. Der Stil und das damals schon bevorzugte Genre des 1972 in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein geborenen Arentzen war und ist "die Mystik und der Horror". Während seiner Ausbildung als Krankenpfleger, in der Zeit, als ihn auch die Satire zu fesseln begann und er ein Ephraim Kishon-Fan wurde, entstand auch ein kleines selbstverfasstes Musical zur Abschlussfeier. Dieses "erste Werk überhaupt, das nicht in der Schublade landete" und das die Titel bekannter Interpreten zu selbst verfasster Handlung und eigens geschriebenen Dialogen zum Inhalt hatte, sei ein Erfolg geworden, der ihn anspornte, erinnert sich Arentzen.

Es folgten Kurzgeschichten zunächst für die Kollegen, die er in ruhigen Stunden während der Nachtwache entwarf und weitere in seiner Zeit als EDV-Trainer und Teamleiter in Ettlingen, wo er auch kundig wurde in Rhetorik und Verkauf. 1993, bei AOL, lernte er seine heutige Frau Petra kennen, eine gelernte EDV-Kauffrau aus Tauberbischofsheim, die inzwischen als Web-Designerin die Einpersonen-Gesellschaft Pegu Consulting betreibt. Seit 1996 ist sie für Gunter Arentzen "die Frau meines Lebens", von der er sich auch fürs Schreiben inspiriert fühlt, und deren Feedback er schätzt, seine weitere ""Lektorin" ist seine Mutter. Durch seine Frau habe er eine "Verfeinerung des Stils" erfahren, sie verhalf ihm zu ersten Veröffentlichungen bei den Verlagen Zettner, Bastei und Orion und auf eigener Homepage im Internet. "Sie glaubte viel mehr an den Schriftsteller in mir als ich selbst", sagte Arentzen, sie schickte Exposes an Verlage, und mit ihr versäumt er nun keine Buchmesse mehr.

Der Durchbruch kam für Arenzten mit seinem ersten veröffentlichten Roman "Der Kelch von Avalon", erschienen 2003 bei Rhombos in Berlin. Die 464 Seiten umfassende Legende um den heiligen Kral ist Gegenstand und Quelle vieler Mythen, in denen der Autor seine Leidenschaft für Geschichte und alten Legenden mit modernen Elementen verknüpft. "2222Meine Hauptdarstellerin", macht Arentzen neugierig, "wandelt sich im Laufe der Handlung von einer profitgierigen Abenteuer-Archäologin zur verantwortungsvollen Wächterin einer weit in der Vergangenheit verwurzelten Kultur." Interessierte finden eine Leseprobe unter: www.der-kelch-von-avalon.de

Für das Buch hatte er im vergangenen Jahr einen Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse, den er als den Höhepunkt seiner bisherigen schriftstellerischen Laubahn bezeichnet. Im Herbst letzten Jahres veröffentliche der Wörther auch zwei Kurzgeschichten in einer Anthologie einer Kollegin, auch dieses Jahr lasse sich bereits gut an mit einer Kurzgeschichte in einer Grusel-Anthologie bei Intrag Publishing. Weitere stehen noch aus sowie die Mitarbeit an dem fantastischen Magazin "Elfenschrift", das in diesem Monat erstmals erscheinen soll und das "die Welt mit neuen Horizonten und poetischen Bildern" sieht.

Der "Nachtarbeiter" Arentzen, der derzeit in der kleinen Firma seiner Frau mitarbeitet, hat auch einen Hang zu Kindergeschichten, nicht zuletzt wegen der beiden Sprösslinge seiner Frau, die viel Abwechslung in sein Leben bringen. Die vierköpfige Familie lebt seit dem Jahr 1999 in Wörth, unternimmt eine Menge zusammen und liebt neben Wanderungen vor allem Besuche auf Burgen und in Museen. Dort tun sich für Gunter Arenzten "ganze Quellen von Inspirationen auf", sagt er. (hima)